Stallbauten für Geflügel werden in der Regel als Warmstall errichtet, d.h. die Isolierung hält den Stall im Winter warm und im Sommer kühl. Die Außenhülle kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen (Holz, Mauerwerk, Paneele).
Empfehlungen für den Hühnerstall
- Möglichst glatte und leicht zu reinigende Innenwände.
Ritzen und Spalten sind Aufenthaltsorte von Milben und anderen Parasiten - Die Gebäude müssen mäuse- und rattensicher sein
- Der Boden sollte betoniert sein
- Kein direktes Sonnenlicht sollte in den Stall fallen
(kann Kannibalismus und Federpicken auslösen)
- Was sind die Anforderungen an Hühnerställe?
- Welche Haltungssysteme gibt es bei Legehennen?
- Was sind die Besonderheiten der Bodenhaltung?
- Was sind die Merkmale der Volierenhaltung?
- Warum sollen Innenwände und Aufstallung leicht zu reinigen sein?
Welches Stallsystem?
Bodenhaltung mit Sitzstangen
Kennzeichnend für das Bodenhaltungssystem ist der erhöhte, begehbare Kotkasten und ein eingestreuter Scharrraum (z.B. Stroh, Strohhäcksel, Hobelspäne), der mindestens ein Drittel der Stallgrundfläche ausmacht. Der Mist im Kotkasten bleibt in der Regel die ganze Legeperiode im Stall und wird erst nach dem Ausstallen entfernt.
Vorteile der Bodenhaltung:
Nachteile:
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Voliere
Ein wesentliches Merkmal der Volierenhaltung ist die Nutzung der dritten Dimension, da sich die Tiere gleichmäßig auf den Volierenblöcken verteilen.
Ein Volierenblock ist in Etagen mit unterschiedlichen Funktionsbereichen unterteilt (Futter, Wasser, Legenester, Sitzstangen ..).
Die Hennen können flatternd und fliegend Sitzstangen und die verschiedenen Ebenen der Volierenblöcke erreichen.
Die dreietagige Voliere (Boden plus drei Etagen; wenn dreietagig, dann ist die oberste Etage als Ruhebereich mit Sitzstangen zu gestalten.
Die Haltung von Legehennen in Volieren ist nur in Verbindung mit einem Außenscharrraum erlaubt, wenn folgende Parameter erfüllt sind:
Vorhandensein eines Richtlinienkonformen Außenscharrraumes
Maximal dreietagige Voliere (Boden plus drei Etagen;
wenn dreietagig, dann ist die oberste Etage als Ruhebereich mit Sitzstangen zu gestalten)
Achtung!
Die Haltung von Bio-Legehennen in Volieren ist nur in Verbindung mit einem Außenscharrraum erlaubt, wenn folgende Parameter erfüllt sind:
- Vorhandensein eines richtlinienkonformen Außenscharrraumes
- Maximal dreietagige Voliere
(Boden plus drei Etagen; wenn dreietagig, dann ist die oberste Etage als Ruhebereich mit Sitzstangen auszuführen)

Foto: Max Gala
Die Vorteile von Volierenhaltungssystemen
Nachteile:
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Mobile Unterkünfte
Es handelt sich dabei um kleine Stalleinheiten auf Anhängern oder Schlitten, welche auf der Weidefläche leicht versetzt werden können.
Vorteile:
- Keine Übernutzung des Auslaufes
- Geringerer Krankheits- und Parasitendruck
- Der Stall selbst bietet durch seine Bodenfreiheit idealen Unterstand und Zufluchtsort zum Rasten und bei Gefahr!
Nachteile:
- Regelmäßiges Umsetzen notwendig (bei Stall auf Achse aber relativ unkompliziert)
- Aufwändigere Arbeitsabläufe (Transport von Futtermitteln, Wasser, Einstreu, Mist, Eier)
- Entfernung vom Hofgebäude erschwert die Kontrolle
Wolfgang Kober